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Museum Ritter
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SQUARES IN MOTION

Kinetische Kunst aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter

14. Oktober 2018 bis 28. April 2019




Kunst, die sich verändert, fällt ins Auge und zieht den Betrachter unmittelbar in ihren Bann. Die Ausstellung zeigt, auf welch unterschiedliche Weise kinetische Werke mit unserer Wahrnehmung spielen. Zu sehen sind über 60 Gemälde, Objektkästen und Plastiken aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter von den Fünfzigerjahren bis heute.

Eine erste große Blütezeit erlebte die kinetische Kunst um 1960, insbesondere mit der italienischen Arte programmata und mit Gruppen wie ZERO in Düsseldorf oder GRAV in Paris. Beflügelt vom Geist des Aufbruchs in einer veränderten, mobilen Lebenswelt, stellten diese Strömungen die traditionellen Vorstellungen von Kunst in Frage und führten zahlreiche Innovationen ein: Raum, Zeit, Dynamik und Rhythmus waren ihre Themen; Elektromotoren, mechanische Antriebe, Licht und industriell produzierte Materialien wie Aluminium, Spiegel und Riffelglas ihre Mittel. Die Werke jener Jahre sind herausragende Beispiele einer Kunst, die die Möglichkeiten der Technik mit einer gegenstandsfreien Ästhetik verbindet.

Über die Jahrzehnte hinweg hat das Interesse an der Darstellung und Suggestion von Bewegung nicht nachgelassen, und bis heute realisieren zahlreiche Kunstschaffende Arbeiten mit raffinierten Bewegungseffekten. Unter Einbeziehung neuer Technologien wie computergesteuerter Elektronik oder LEDs ist in den vergangenen Jahren eine Vielzahl kinetischer Werke entstanden, die den Betrachter in Staunen versetzen. Sie sind in der Ausstellung ebenso vertreten wie Kunst, die ein aktives Gegenüber erfordert. Neben tatsächlich sich bewegenden Arbeiten werden etliche an für sich statische Bilder, etwa der Op-Art, präsentiert, die im Auge des Betrachters Vibrationseffekte erzeugen oder anhand geometrischer Formen den Eindruck von Bewegung hervorrufen. Ergänzt wird die Sammlungspräsentation von zwei spektakulären Leihgaben: einer interaktiven elektronischen Klangwand von Peter Vogel, die Bewegungen und Schatten in ein auditives Erlebnis verwandelt, sowie einem großen, roten Wirbel aus mehreren hundert Acrylglaselementen, mit dem der Künstler Achim Zeman eine ganze Museumswand schwungvoll in Bewegung versetzt.

Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung (Auswahl):
Yaacov Agam, Angela Bulloch, Carlos Cruz-Diez, Dadamaino, Michael Danner, Gerhard Frömel, Gerhard von Graevenitz, Tommi Grönlund/Petteri Nisunen, Sebastian Hempel, Michael Kidner, Heinz Mack, Dóra Maurer, Vera Molnár, Hans Schork, Jesús Rafael Soto, Gregorio Vardanega, Grazia Varisco, Victor Vasarely, Peter Vogel und Achim Zeman.