Lunapark 2000
Lichtkunst aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter
18. Oktober 2015 bis 3. Oktober 2016
Der im Erdgeschoss des Museums eingerichtete Ausstellungsraum Lunapark 2000 zeigte herausragende Werke der Lichtkunst aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter. Diese leuchtenden Arbeiten sind allesamt nach der Jahrtausendwende entstanden. Sie stehen für ein bis heute ungebrochenes Interesse von Kunstschaffenden am gestalterischen Potenzial von Licht.
Seitdem die Lichtkunst in Europa um 1960 einen ersten Höhepunkt erlebte, hat das künstlerische Interesse am Werkstoff Licht nicht nachgelassen, allein die Leuchtmittel und die Verfahren der Lichtkünstler haben sich mit dem technischen Fortschritt verändert. So werden heute neben Leuchtstoffröhren vielfach LEDs verwendet und mittels Mikrocontroller und computergesteuerter Elektronik überraschende Effekte erzielt.
Die Ausstellung gab einen kleinen Eindruck davon, welch unterschiedliche Möglichkeiten sich im künstlerischen Umgang mit dem Medium Licht in den letzten Jahren entwickelt haben.Während sich Maurizio Nannucci Methoden der Reklame bedient und starkfarbige Leuchtmittel mit dem emotional aufgeladenen Schriftzug LOVE zu einer großen, vielfarbigen Arbeit verbindet, gelingt es François Morellet, aus gleißend grellem Neonlicht in Weiß und kühlem Blau humorvoll pointierte Werke zu schaffen. Hans Kotter setzt in seinem illusionistischen Leuchttunnel-Objekt auf die irritierende, tiefenräumliche Wirkung von Spiegeln und verbindet diese mit einem opulent leuchtenden Farbenspiel. Dass Hightech und Poesie keine Gegensätze sein müssen, zeigen sowohl Angela Bullochs farbig sanft pulsierende Lichtwürfel als auch Miriam Prantls Installation GATES; beide Werke schaffen eine meditative Atmosphäre.
Diese und einige weitere Werke aus der Sammlung gaben Einblicke in den faszinierend vielgestaltigen Einsatz von Kunstlicht in der Gegenwartskunst.
Künstler der Ausstellung:
Angela Bulloch, Hans Kotter, Brigitte Kowanz, François Morellet, Maurizio Nannucci, Miriam Prantl, rosalie